Großenvörde (ddm). Seit Jahren gab es Überlegungen der Kulturgemeinschaft Großenvörde und der Samtgemeinde Uchte, das Kurt-Süssengut-Bad in Großenvörde in ein Naturbad umzugestalten und angrenzend ein Freizeit- und Sportgelände zu errichten. Das Freibad aus den 1960er-Jahren war mittlerweile so sanierungsbedürftig, dass ein Weiterbetrieb nicht mehr möglich war. Nach umfangreichen Planungen und Vorarbeiten erfolgte Anfang 2023 der erste Spatenstich zur Umgestaltung, am 19. Juli 2024 die offizielle Einweihung. Entstanden ist eine Anlage, die in jeder Beziehung Eindruck macht. Auf einer Gesamtfläche von 715 Quadratmetern umfassen der Nichtschwimmer- und Flachwasserbereich 430 Quadratmeter, der Schwimmbereich 235 Quadratmeter und der Sprungbereich weitere 50 Quadratmeter. Dazu kommt noch der Nass-Neptun-Filter mit 110 Quadratmetern, der für die biologische Wasseraufbereitung erfolgt. Laut Samtgemeindebürgermeister Rüdiger Kaltofen waren über 32 verschiedene Firmen an den Umbauarbeiten beteiligt. „Aber so ein Projekt läuft nur, wenn auch das Ehrenamt dahinter steht und ihren Teil dazu beiträgt“, hob Rüdiger Kaltofen in seiner Eröffnungsrede das ehrenamtliche Engagement insbesondere der Einwohner von Großenvörde hervor. Die Bereitschaft vieler Bürger, an der Umsetzung der Planungen mitzuarbeiten, sei geradezu überwältigend gewesen. So sei beispielsweise der Kiosk komplett durch den Einsatz freiwilliger Helfern realisiert worden. Landrat Detlef Kohlmeyer fand gleichermaßen lobende Worte: „Was hier entstanden ist, ist herausragend — eine ganz besondere Anlage mit einem Angebot für Jung und Alt als Treffpunkt für den Ort und für die Dorfgemeinschaft.“ Auch der Landrat verwies in seiner Ansprache auf die Bedeutung der ehrenamtlich geleisteten Arbeiten und betonte, dass gerade solche Gemeinschaftsprojekte den ländlichen Raum ausmachen würden. Diese Gemeinschaft stellte auch Claas Ötting, zweiter Vorsitzender der Kulturgemeinschaft, in den Vordergrund: „Entscheidend war, dass in Großenvörde alle Vereine – wirklich alle – miteinander arbeiten. Ein Verein allein kann so etwas nicht schaffen. Das klappt nur, wenn das ganze Dorf mitmacht.“ Gerade in den letzten Wochen habe er niemanden mehr zu Arbeitseinsätzen motivieren müssen. Das sei von ganz allein gelaufen. Jeder hätte gewusst, was zu tun sei, egal ob beim Kiosk oder bei der Pflasterung. „Vielen Dank an die Kulturgemeinschaft, insbesondere aber auch an Claas Ötting für deinen persönlichen Einsatz hier“, hob Warmsens Bürgermeister Karsten Heineking in seiner Rede Öttings Engagement hervor. „Man kann nur ahnen, wieviel Zeit du hier verbracht hast.“ Als Dank dafür überreichte Jürgen Thiermann, Vorsitzender der Kulturgemeinschaft, auch ein Präsent an Claas Ötting: „Sicherlich sind wir immer mit dabei gewesen. Aber man muss wirklich sagen, es ging nur, weil du immer vorangegangen bist.“ Dass das neu gestaltete Bad eine Bereicherung für die gesamte Region sei, habe sich schon in den ersten Tagen am vergrößerten Einzugsradius der Besucher gezeigt. „Dieses Bad ist ein Hauptgewinn für diese und nachfolgende Generationen, die wir genauso für diese Sache begeistern möchten, wie wir es heute selbst sind“, resümierte Claas Ötting abschließend.
Donnerstag, 21. November 2024