Petershagen (ddm). Bei einem Interview, dass der Petershäger Anzeiger kürzlich mit Landrat Ali Dogan geführt hat, ging es unter anderem um die Erfahrungen, die der Landrat in seiner bisherigen Amtszeit mit Land und Leuten in der Stadt Petershagen gesammelt hat. Hier seine Anmerkungen zu diesem Thema.
Was schätzen Sie in der Stadt Petershagen?
Was mir in Petershagen besonders gut gefällt, ist die sehr familiäre und sehr empathische Atmosphäre unter den Menschen. In Petershagen erlebe ich eine Grundzufriedenheit, anders als in anderen Regionen im Bundesgebiet, wo das Glas meist halb leer betrachtet wird. In Petershagen hat man irgendwie so das Gefühl, dass die Menschen etwas bewegen wollen, etwas machen und eher das Positive an Sachverhalten sehen. Das geht sogar soweit, dass man nach meinem Empfinden auch in der Politik sehr kollegial miteinander umgeht. Das merke ich bei jedem Gespräch, auch bei Diskussionen. Und das gibt auch der Bürgermeister in unseren Runden wieder.
Wo sehen Sie Herausforderungen?
Also ehrlicherweise, ich würde nicht viel anders machen als der von mir sehr geschätzte Bürgermeister Dirk Breves. Ich finde Dirk macht einen tollen Job, auch wenn wir nicht immer einer Meinung sind. Das müssen wir auch gar nicht sein. Das gehört zum politischen Geschäft und zur Verwaltung auch dazu. Ich schätze es enorm, mit Dirk Breves zusammenzuarbeiten. Das kann ich wirklich unterschreiben. 29 Ortschaften zu harmonisieren, ist auf jeden Fall eine Herausforderung. Wir können heute einfach nicht mehr all das vorhalten, was früher, vor 20, 30, 40 oder 50 Jahren noch möglich war. Da müssen die Menschen auch die Verwaltungswirklichkeit verstehen. Das hat einerseits die Urbanisierung als Hintergrund, andererseits aber auch Rahmenbedingungen, die sich geändert haben. Die Infrastruktur in 29 Ortschaften auch angesichts älter werdender Bevölkerung aufrecht zu erhalten, ist durchaus eine Herausforderung, für die ich Dirk Breves nicht beneide. Das sehen wir etwa beim Thema Feuerwehr oder beim Thema Kita-Ausbau. Solche Themen harmonisch mit allen im Einklang zu wuppen, ist keine leichte Aufgabe. Flächenmäßig große Städte und Gemeinden sind dabei natürlich ganz besonders betroffen.
Wie steht in diesem Jahr um eine gemeinsame Kanutour des Landrates mit dem Petershäger Bürgermeister auf der Weser?
In der Antwort auf die entsprechende Anfrage im vergangenen Jahr hatte ich ja schon geschrieben, dass wir das auf jeden Fall machen, wenn die Landschaftsplanung angelaufen ist. Ich könnte mir vorstellen, dass jetzt der Zeitpunkt gekommen ist. Wichtig ist mir dabei, nicht etwas zu tun, was nicht mit meinem Amt und der Amtsleiterin Frau Vortherms in guter Abstimmung ist.