Petershagen (sk). Im Oktober letzten Jahres fand das jährliche Hochschulpraktikum des Städtischen Gymnasiums Petershagen statt. 27 Schülerinnen und Schüler der Einführungsphase wohnten dafür eine Woche eigenständig und selbstverantwortlich im Jugendgästehaus Bielefeld und besuchten verschiedene Vorlesungen an der Bielefelder Universität, um das Studentenleben auszuprobieren. Ziel des Projekts ist es, Schülerinnen und Schüler ohne verfügbare Studienerfahrungen im Familienkreis ein Universitätsstudium nahezubringen und ihnen Einblicke in Alltag und Leben im Studium und an einer Hochschule zu ermöglichen. Vor dem Hochschulpraktikum erhielten die Teilnehmer durch die Projektverantwortlichen Anna-Lena Hülshorst und Christoph Bulmahn unter anderem Informations- und Orientierungshilfen als Vorbereitung. In der Projektphase stellt die Zentrale Studienberatung der Universität Beratungsmöglichkeiten sowie auch eine Einführung zu Beginn und ein Auswertungsgespräch am Ende des Praktikums.
Finanzielle Unterstützung erhält das Gymnasium Petershagen dabei von der Osthushenrich-Stiftung, die allgemein Bildung und Erziehung von Kindern und Jugendlichen in Ostwestfalen fördert und ohne die das Projekt so nicht möglich wäre. Ende Januar berichteten die Teilnehmenden Lara Koors, Lasse Riechmann, Maja Sophie Damke und Phoebe Krause bei einer Abschlussbesprechung von ihrer Zeit als Studenten. Neben den beiden projektverantwortlichen Lehrkräften nahmen auch Schulleiterin Christine Werner und Claudia Holle von der Osthushenrich-Stiftung an dem Gespräch teil. Unter anderem wurden während des Praktikums Vorlesungen in den Studiengängen Jura, BWL, Psychologie und Informatik besucht. „Ich fand das Hochschulpraktikum sehr gut. Es ist eine hilfreiche Option für Schüler, die noch keinen Kontakt zum Studium, zum Beispiel durch Eltern oder ältere Geschwister, haben“, blickt Lara Koors auf die Zeit an der Universität Bielefeld zurück. Lasse Riechmann teilt ihre Meinung, fügt jedoch noch einen Verbesserungsvorschlag hinzu: „Der Zeitraum war jetzt noch etwas früh. Vielleicht könnte man das zukünftig in Klasse 12 oder 13 wiederholen und dafür in Klasse 11 nur ein bis zwei Tage zum Kennenlernen.“ Auch Phoebe Krause fand das Hochschulpraktikum hilfreich und kann sich das Studieren jetzt besser vorstellen. „Es war gut, aber man hat gemerkt wie viel Selbstdisziplin man braucht“, resümiert Maja Sophie Damke ihre Erfahrungen als Studentin. Die Entscheidung ob ein Studium für sie in Frage kommt, lassen alle vier Teilnehmenden aber noch offen.
