Anzeige

Psychosoziale Unterstützung für die Feuerwehr nach schweren Einsätzen

Nach einem "PSU Helfer"-Lehrgang auf Kreisebene im August 2022 wurde auch in Petershagen eine PSU-Gruppe gegründet.
Zur PSU-Gruppe gehören: Carsten Pohlmeier (LG Buchholz/Großenheerse, v.l.), Jacqueline Westphal (LG Petershagen), Sven Ötting (LG Petershagen), Birgit Dammeier (LG Eldagsen), Dennis Rohs (LG Quetzen), Jenny Morich (LG Heimsen), Marco Langer (LG Petershagen), Andre Gaede (LG Friedewalde), Christian Lampe (LG Eldagsen) und Alana Wiegmann (LG Petershagen). Foto: Simone Kaatze

Petershagen (sk). Im August 2022 nahmen sechs Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Petershagen an einem „PSU Helfer“-Lehrgang auf Kreisebene teil, wodurch das Thema auch in der Stadt Petershagen Aufmerksamkeit fand. Daraufhin gründete sich eine PSU-Gruppe. Die Abkürzung „PSU“ steht für Psychosoziale Unterstützung und hilft Einsatzkräften nach schweren Einsätzen das Erlebte und damit verbundene Bilder besser verarbeiten zu können. Mittlerweile gehören der Petershäger PSU-Gruppe zehn Feuerwehrmitglieder aus sechs Löschgruppen an. Der Wunsch der Gruppe ist es, dass möglichst aus jeder Löschgruppe aus dem Stadtgebiet mindestens ein Mitglied eine PSU-Ausbildung hat und entsprechend nach schweren Einsätzen helfen kann. Denn anders als bei Notfallseelsorgern, die zum Beispiel für Beteiligte und deren Angehörige eines schweren Unfalles unterstützend zur Seite stehen, erfolgt die Psychosoziale Unterstützung von Feuerwehrleuten für Feuerwehrleute, also mit geschulten Kräften aus den eigenen Reihen. Aktuell besteht die Hauptaufgabe der Petershäger PSU-Gruppe in Prävention und Vorstellung der Gruppe in den Löschgruppen mit Hilfe einer selbstständig erarbeiteten Präsentation. Ein Flyer mit allen Informationen rund um die speziell ausgebildeten Einsatzkräfte sowie Kontaktmöglichkeiten wurde erstellt und soll zukünftig in den Gerätehäusern ausgelegt werden. In der Zukunft werden die PSU-Kräfte dann auch durch entsprechenden Meldealarm alarmiert, wenn ihr Einsatz erforderlich ist. Dazu setzen sie sich nach entsprechenden Einsätzen mit allen Einsatzkräften zur Nachbesprechung zusammen um zu schauen, ob es Bedarf einer Psychosozialen Unterstützung gibt, um so gleich helfen zu können, damit niemand mit Sorgen aufgrund der Geschehnisse nach Hause fahren muss. Aber auch im Nachhinein sind Gespräche mit Mitgliedern der PSU-Gruppe für Kameradinnen und Kameraden der Petershäger Feuerwehr ganz diskret möglich.

Anzeige

Das könnte Sie auch interessieren
Uchte

Warum nicht im Windpark?

Kuppendorf (ddm). In der September-Ausgabe des Petershäger Anzeigers haben wir über eine im Bau befindliche Windkraftanlage in der Gemeinde Kuppendorf berichtet, bei der wir auf