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PIT 2017 – Nachlese

Lahde (ddm). „Das Wetter hat uns diesmal leider erwischt“, vermerkte Bürgermeister Dieter Blume gleich zu Beginn seiner Bilanz der Petershagener Informationstage 2017. Dass der Samstag ziemlich verregnet war, habe sich sicher auf die Besucherzahl ausgewirkt. Was die Zuwegung anbelangt, habe der städtische Bauhof mit Rindenmulch und Kunststoffmatten „noch gerettet, was zu retten war“.

Angesichts dieser Rahmenbedingungen sah Blume die Eröffnungsveranstaltung am Samstagvormittag noch relativ gut besucht. Registriert hatte er dazu eine überwiegend gute Stimmung auch bei der politischen Prominenz, die — sicher auch angesichts des Zeitpunktes kurz vor der Bundestagswahl – gern den Weg nach Lahde gefunden hatte. Das wie verwandelte sonnige Wetter am Sonntag sorgte dann auch für einen ordentlichen Besucherstrom. Nach ersten Erhebungen der Verwaltung seien über 10000 Besucher über die PIT flaniert. Die Zahl von 20000 wie bei der letzten PIT vor drei Jahren sei allerdings nicht erreicht worden. Bei Gesprächen, die er am Sonntagnachmittag an den Ausstellungsständen geführt habe, habe er durchweg zufriedene Gesichter erlebt,  berichtete der Bürgermeister. „Jedenfalls ist nichts Negatives an mein Ohr gedrungen.“ Großes Lob zollte der Verwaltungschef dem Organisationsteam der Stadtverwaltung wie auch dem Bauhof, der auch die schwierigen Wetterbedingungen am Samstag gemeistert habe. Besonderen Dank richtete Blume an den  Kraftwerksbetreiber Uniper für die Unterstützung vor Ort. Unter dem Strich bewertete der Bürgermeisterdie diesjährige Präsentation schließlich als „wirklich eine runde Sache“.

Ein Jahr Vorbereitung und zahlreiche „Spätschichten“ in den letzten vier Wochen vor dem Ausstellungstermin hatte Evelyn Hotze, verantwortliche Mitarbeiterin der Stabsstelle für Wirtschaftsförderung und Tourismus notiert – ein Aufwand, den die Verwaltung nicht jedes Jahr stemmen könne, wie Bürgermeister Blume betonte. Aus der Fragebogenaktion, die im Anschluss an die PIT 2014 unter den damaligen Ausstellern durchgeführt worden sei, habe man verwaltungsseitig einiges gelernt, inhaltlich wie organisatorisch, das bei der Planung der diesjährigen PIT Eingang gefunden hätte. Auch in diesem Jahr seien die Aussteller direkt nach der PIT angeschrieben und um eine Stellungnahme gebeten worden. 

Für eine finanzielle Bilanz sei es angesichts verschiedener Außenstände noch zu früh, merkte Hotze an. „Fragen Sie mal in sechs Wochen.“ Die Abrechnung soll aber in der nächsten Sitzung des zuständigen Fachausschusses auf dem Tisch liegen. Dann sind auch die Politiker gefordert, Bilanz zu ziehen. Diese werden sich dann auch einigen grundsätzlichen Fragen stellen müssen, etwa nach der Ursache des Rückgangs der Ausstellerzahlen im Vergleich zu 2014. Und sich vielleicht auch erste Gedanken machen, wohin die PIT-Reise zukünftig gehen könnte. Auf dem Titel des diesjährigen Ausstellungskataloges steht noch der Begriff „Gewerbe- und Wirtschaftsschau“- angesichts des beträchtlichen Anteils von Vereinen und anderen Einrichtungen unter den Ausstellern hatte die PIT 2017 schon einen etwas anderen Charakter.

 

Stimmen zur PIT:

„Wir fanden die PIT gut und waren mit der Resonanz sehr zufrieden. Wenn es etwas zu verbessern gäbe, so würde man sich mehr Gastronomie und kleinere Firmen als Aussteller wünschen. Dadurch gewinnt jede Gewerbeschau.“ Sebastian Kindermann (Autohaus Nobbe)


„Unser Stand draußen war in diesem Jahr besser erreichbar als vor drei Jahren, da hat die Stadt etwas dazu gelernt. Dennoch waren recht wenige Besucher dort und die Standgebühren waren ziemlich hoch.“ Torsten Meier (Autohaus Nackenhorst)


„Man hat es noch einmal mit dem Standort am Kraftwerk versucht und die zuständigen Mitarbeiterinnen der Verwaltung haben sich auch sehr eingesetzt. Gegenüber der PIT 2014 gab es deutliche organisatorische Verbesserungen. Angesichts zeitgemäßer Anforderungen wäre es jedoch an der Zeit, über einen Standort nachzudenken, der das Geschehen mehr in eine Ortschaft verlagert. Die Hilfe seitens des Kraftwerks Heyden würde uns dann jedoch schmerzlich fehlen.“ Jörg Borcherding  (Gewerbeverein Petershagen)


„Wir haben mit den Betrieben gesprochen und jeder hatte für sich gute Gründe, warum er nicht teilnehmen konnte an der diesjährigen PIT. Lediglich einer hat gesagt, dass es sich anhand der Kosten für ihn nicht trägt. Alle anderen hatten betriebsimmanente Gründe, die dagegen sprachen.“ Evelyn Hotze, Stadt Petershagen, auf die Frage, warum die Bewirtung im Veranstaltungszelt durch einen Mindener Gastronomen und nicht durch einen gastronomischen Betrieb aus der Stadt Petershagen erfolgt ist.

Ergänzend zum Thema Bürgermeister Blume: „Wir haben alle gefragt, mehr kann ich nicht tun. Letztlich waren wir froh, überhaupt einen gefunden zu haben.“


„Eigentlich ist es das letzte Quentchen, das wir finanziell noch im Bereich Wirtschaftsförderung haben … Das ist ein Angebot von Petershagen für Petershäger, insbesondere für Petershäger Unternehmen. Deswegen ist das ein wesentliches Moment Wirtschaftsförderung.“ Bürgermeister Blume zur Frage „Welche Folgewirkung erhofft sich die Stadt von der PIT?“


 

Kinderattraktion:
JoNaLu – das sind die beiden Mäuse Jo und Naya und Marienkäfer Ludwig. Die drei ZDF-Stars boten auf der PIT den jüngsten Besuchern ein Programm zum Mitmachen, Mitsingen und Mittanzen.

 

Heimspiel: Die Lokalmatadore ON AIR sorgten am Samstag für rockige Unterhaltung.

 

Steigerungsfähig: Nur gut 500 Klicks bis zu den Petershagener Informationstagen verzeichnete ein Werbevideo, das ein Amateurfotograf im Auftrag der Stadtverwaltung produziert hatte, und blieb damit deutlich hinter den Erwartungen der Stadt zurück. Interessierte finden das Video auf dem Youtube-Kanal der Stadt Petershagen. Screenshot: kri

 

Reges Interesse: Sehr gut besucht war die Modenschau, die am Sonntagnachmittag ausgerichtet wurde.

 

Innovativ: Der DRK-Ortsverein Lahde betreute die Veranstaltung wie auch in den Jahren zuvor mit dem Sanitätsdienst und stellte erstmals auch ein neues Kursangebot „Erste Hilfe am Hund“ vor.

 

Präsent: Wie der Imkerverein nutzten zahlreiche Vereine und Institutionen aus Petershagen die PIT zur Vorstellung der eigenen Aktivitäten.

Text: Dietmar Meier, Fotos: Natalia Szczepanska (3), Krischi Meier (3)

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