Van Friedrich-Wilhelm Graue ut Woterstrote
Leibe Plattdüütschfrünne, wer kennt woll nich dän Spruch: „Äten un Drinken hult Lief un Seele tauhope.“ Dat is doch gültich wie eh un jeh. Ick kann in miene jüngste Kinnertiet anfangen, wie wöern quasi Sülmsversorger. Sau hörde ok dat jöhrlige Schwieneschlachten dor tau un foken woad ok noch ein Bulln’n e schlachtet. Dor mehe wie use Buerreie bewältigen kön’n, gaff et ne masse Lüe an’n Diske. Et was ne Sülmstverständlichkeit, dat et ein ordentlichet Freustücke un ein deftiget Middachätn’n gaff, natürlich van usen Sülmsgeschlachteten. Helper mit Borgeld bezohlen, dat was nich üblich. Et woad mehr sau afferäket, eine Hand wasket dei annere, Boaret, dat was riewe. Wenn frisk e schlachtet was, denn profitierde dei ganze Nowerschaft dor van. Et woad Brühe, ne lüttge Pingelwost un dei beliebte Grutte verdeilt.
Man kreich dei selben Leckereien wer trügge, wenn bie Nowers Schlachtefest was. Intwüsgen sind dei Äätgewohnheiten annere. Dei körperliche Arbeit is nich mehr sau wie freuer. Dei Hushalte sind nich mehr sau grot wie freuer. Ick bin intwüsgen mit miene Fraue allene, dor moket Schwiene schlachten keinen Sinn mehr. Et gift jo ok kuum noch einen Husschlachter. Manch Einen brukeste doch nich mehr mit Rotwost, Sülte oder gor Wöpgenbrot kom’m. Inne Aafgenzuppn’n dicken Buukspeck, Stert, Pot’n un Schnuut’n, dat geit doch meist goa nich mehr. Et is fandoge nu mol ne ganz annere Tiet. Inflüsse ut dei ganzen Welt beinflusset use Äätgewohnheiten. Vegetarisch, Vegan,, ob Döner, Shushi oder exotisch, dat kennt dei Kinner al. Ümme noch eis up miene Oberschrift tau kom’m. Dei Begebenheit was goa nich sau lustich. Sau manche Mettwost un manchet Stücke Schinken landede bie usen Dokter in’n Dörpe. Un worumme? Ick will et jau verkloern. Mien Opa was nich inne Krankenkasse – kann man sick fandoge goa nich mehr vörstell’n. Voder un Mudda haen in öhren Erbvertrach ünner anneren innestoen, mit Hege un Pflege föa Opa. Föa jedet Medikament un jede Leistung gaff et ne Rääknung. Dor mehe dei Rääknung gnädiger utfeil, brochte man dor Mettwost un Schinken henn, dat har sicher siene Berechtigung. Man mach nich glöben, wecke Begeisterung dei Mitbringsel bie use französischen Freunde utlösede. Düsse gerökerten Leckereien kannste in ganz Frankriech nich köpn’n. Intwüsgen häbbe ick einen Schlachter inne Nöchte fun’n, einen Lodenschlachter, dei kann et noch noh Husschlachter-Ort. Sau manch Einen häbbe ick ne Mettwost mehe nohm’m als Gastgeschenk un Mitbringsel. Ick hole düsse Gewohnheit bet fandoge, et kummt jümmer gaut an. Un wat mie dor besonners anne gefallt, et lät sick nich gliek in Mark un Penning uppräken. Dei Spruch passet jümmer noch,. „Ät’n un Drinken hult Lief un Seele tauhope“. Iau goder lest noch ne Begebenheit, sei licht veele Joahre trügge. Ick har mie van mienen Chef einen Firmen-LKW för einen Ümmezuch e lehnt. Als ick däne wer trügge brochte un miene Schuld beglieken woll, dor woll hei kein Geld. Saune husgeschlachtete Mettwost, dormehe schöll et gaut wäsen. Nix einfacher wie dat, häbbe ick e dacht.“ Mettwost un Schinken is ok ne Währung“.
Munter blieben!
Donnerstag, 21. November 2024