Donnerstag, 26. Dezember 2024

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„Ick bin platt“ – Friedrich-Wilhelm Graue veröffentlicht plattdeutsches Buch

Friedrich-Wilhelm Graue hat seine selbstgeschriebenen plattdeutschen Geschichten nun in einem Buch veröffentlicht.
Friedrich-Wilhelm Graue präsentiert „Ick bin platt“. Foto: Simone Kaatze

Wasserstraße (sk). Bereits seit 12 Jahren schreibt Friedrich-Wilhelm Graue aus Wasserstraße Geschichten auf plattdeutsch. „Mit meinem Eintritt ins Rentenalter 2012 habe ich angefangen, mich vermehrt mit der plattdeutschen Sprache zu befassen, denn im Berufsleben war Plattdeutsch oft ein Türöffner und man hatte eine andere Vertrautheit untereinander wenn man sich so unterhalten hat“, berichtet Friedrich-Wilhelm Graue von Anfängen seines Hobbys. In seinen Geschichten geht es um Kindheitserinnerungen, Landwirtschaft, Berufsleben aber auch um aktuelle Themen aus Politik und der Welt. „Ich bin kein Romanschreiber, der sich die Inhalte ausdenkt“, betont er. Aber nicht nur Geschichten schreibt der 73-Jährige auf plattdeutsch, er trägt diese genauso gerne vor und verfasst auch extra passende Texte zum jeweiligen Anlass: Sei es zum runden Geburtstag, zum Hochzeitsjubiläum, zum Abschied oder aber auch auf Seniorenfeiern – Friedrich-Wilhelm Graue findet immer die passenden Worte auf platt. Als diese Vorträge durch die Pandemie wegfielen, nahm er Kontakt zur Redaktion des Petershäger Anzeigers auf, um nach einer Möglichkeit zur Veröffentlichung seiner plattdeutschen Geschichten zu fragen. So erschienen in den letzten Jahren immer mal wieder einige seiner selbst geschriebenen Werke in den Ausgaben. „Da ich bereits mehrfach darauf angesprochen worden bin, meine losen Blätter mit den plattdeutschen Geschichten zu einem Buch zusammen zu fassen und dieses zu veröffentlichen, habe ich diesen Schritt nun gewagt und eine erste Auflage mit zehn Exemplaren drucken lassen“, erklärt er die Hintergründe seines Buches. Die gedruckten Exemplare mit dem Titel „Ick bin platt“ waren schon nach kurzer Zeit ausverkauft. Aktuell überlegt Friedrich-Wilhelm Graue daher eine Neuauflage drucken zu lassen, damit auch weitere Interessenten die Chance haben eines seiner Bücher mit „Geschichten und Anekdoten up Plattdüütsch“ erwerben zu können. Insgesamt 22 Geschichten sind in „Ick bin platt“ zu lesen, darunter unter anderem eine Geschichte über die französische Lebensart, die durch die Freundschaft zu einem ehemaligen Kriegsgefangenen aus Frankreich entstanden ist. Auch ein Urlaubsbericht über Erlebnisse beim campen sowie die Erfahrung, dass immer mehr englische Wörter im Deutschen erscheinen, hat Graue darin auf eine lustige und lockerere Art niedergeschrieben. Interessenten, die gerne eins der plattdeutschen Bücher erwerben möchten, können unter der Telefonnummer 05768-1332 Kontakt zu Friedrich-Wilhelm Graue aufnehmen. Um sich mit anderen Personen auf plattdeutsch austauschen zu können, nimmt er regelmäßig an plattdeutschen Treffen des Seniorenbeirats der Stadt Rehburg-Loccum im Rehburger Heimatmuseum teil. Außerdem hat er aktuell einen Text zum vorgegebenen Thema „Ünner de sünn“ an den plattdeutschen Schreibwettbewerb „Vertell doch mal“ vom NDR geschickt. Einige der dort eingereichten Werke werden dann für ein kleines Heft auserwählt und die Gewinner bei einer Preisverleihung im Herbst im Ohnsorg Theater in Hamburg bekannt gegeben. Da kann man ihm aus Wasserstraße nur die Daumen drücken und viel Glück wünschen, dass sein Text zu den Ausgewählten gehört.

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