Dienstag, 12. November 2024

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Einbruchsprävention im Fokus: Polizei informiert über Sicherheitsmaßnahmen

Mit Beginn der dunklen Jahreszeit möchte die Polizei Aufklärungsarbeit leisten nach dem Motto „Vorbeugen ist besser als Nachsorgen“.
Sören Anderson berät zum Einbruchsschutz. Foto: privat/Polizei

Petershagen (kri). „In letzter Zeit haben sich vermehrt Ortsbürgermeister und Anwohner aus Petershagen und den umliegenden Ortsteilen aus Petershagen an die Polizei gewendet, um über Einbruchsprävention informiert zu werden“, erzählt Sören Anderson, Sicherheitsberater der Kreispolizeibehörde Minden-Lübbecke, im Gespräch. Vorausgegangen war eine Häufung von Einbrüchen in den östlichen Ortschaften der Stadt Petershagen und im angrenzenden Niedersachsen. Mit Beginn der dunklen Jahreszeit möchte die Polizei Aufklärungsarbeit leisten nach dem Motto „Vorbeugen ist besser als Nachsorgen“. Die Präventionsarbeit richtet sich an alle – egal ob Privatperson, Gewerbebetrieb, Kindergarten, Schule oder Kommune. „Gerne kommen wir zu Ihnen und informieren umfangreich, wie Sie mit teils einfachen Mitteln Einbrecher abschrecken können“, erklärt Sören Anderson, der sich bereits 25 Jahre mit dem Thema Sicherheitstechnik auseinandersetzt. Mit seiner langjährigen Erfahrung im Bereich Einbruchschutz ist er seit 2020 beratend für die Polizei Minden-Lübbecke in der Abteilung Kriminalprävention kreisweit unterwegs. Ein gut gesichertes Zuhause senkt die Wahrscheinlichkeit eines Einbruchs erheblich. Kleine Investitionen in Sicherheitstechnik und aufmerksames Verhalten können dabei Großes bewirken. Beim Verlassen der Wohnung oder des Hauses sollten alle Türen und Fenster geschlossen und verriegelt sein. Sicherheitsbeschläge und zusätzliche Schlösser bieten einen höheren Schutz. Der Einsatz von Alarmanlagen, Überwachungskameras oder Bewegungsmeldern erhöht außerdem die Sicherheit. Insbesondere Bewegungsmelder, die Licht aktivieren, wirken abschreckend auf potenzielle Einbrecher. Mithilfe von Smart-Home-Technik oder Zeitschaltuhren lassen sich Beleuchtung oder Rollläden in unregelmäßigen Abständen steuern, um den Eindruck von Anwesenheit zu erwecken. Generell sollten keine Hinweise auf eine längere Abwesenheit gegeben werden. Hinweise wie volle Briefkästen, dauerhaft geschlossene Rollläden oder öffentlich gemachte Urlaubspläne in sozialen Medien können Einbrecher anziehen. Eine aufmerksame Nachbarschaft trägt wesentlich zum Schutz vor Einbrüchen bei. Nachbarn können über längere Abwesenheiten informiert werden, um gegenseitig auf verdächtige Aktivitäten zu achten und zum Beispiel den Briefkasten zu leeren. Auch bei der Planung von Neubauten sollte die polizeiliche Beratung mit einfließen. Bei einem durchschnittlichen Einfamilienhaus mit einer Größe von rund 150 Quadratmetern sind die Mehrkosten für geprüfte mechanische Sicherheitstechnik in Fenstern und Türen marginal im Vergleich zur Gesamtsumme. Privatpersonen, Vereine oder Unternehmen können bei der Polizei unter 0571-88664623 oder Einbruchschutz.Minden@polizei.nrw.de eine Beratung zur Einbruchsprävention anfragen. Sören Anderson empfiehlt: „Finden Sie sich mit einigen Nachbarn zusammen und wir informieren Sie in lockerer Atmosphäre, wie Ihr Zuhause gesichert werden kann.“ Gebäude werden oftmals von Tätern ausgekundschaftet, bevor ein Zugriff erfolgt. Dies belegen Videoaufzeichnungen der Opfer von Einbrüchen, die im Nachhinein von der Polizei gesichert und ausgewertet werden. „Wenn Sie etwas Verdächtiges beobachten, zögern Sie nicht, den Notruf zu wählen“, appelliert Anderson. Das Netzwerk „Zuhause sicher e.V.“ ist ein gemeinnütziger, firmen-, produkt- und behördenneutraler Zusammenschluss öffentlicher Institutionen und privatwirtschaftlicher Unternehmen, die das gemeinsame Ziel verfolgen, Wege aufzuzeigen, um sein Zuhause wirksam vor Einbruch und Brand zu schützen. Die Grundidee des Netzwerkes ist die Vernetzung von Kompetenzen. So wird die Reichweite und Effektivität einbruchsvorbeugender Beratungsangebote gesteigert und den Bürgern der Weg zum sicheren Eigenheim aufgezeigt. Die Polizei kooperiert auf dieser Basis mit der jeweils örtlichen Schutzgemeinschaft, dem regionalen Zusammenschluss von Handwerksbetrieben und weiteren möglichen Partnern. Die Schritte zum sicheren Zuhause beginnen für den Bürger bei der Beratungsstelle der Polizei. Mitarbeiter des Kriminalkommissariates Kriminalprävention/Opferschutz beraten firmen- und produktneutral und geben Empfehlungen zur Absicherung von Gebäuden. Die dem Netzwerk angeschlossenen Handwerker sind in der Lage, ihre Kunden sachkundig zur technischen Umsetzung der polizeilich empfohlenen Maßnahmen zu beraten und geprüfte Sicherheit nach dem neusten Stand der Technik zu verbauen. Diesbezüglich sind sie gemäß den Kriterien des LKA NRW speziell qualifiziert. „Für heimische Betriebe kann es sich lohnen, sich dem Netzwerk anzuschließen. Viele Bürgerinnen und Bürger vertrauen auf Unternehmen, die Empfehlungen der Polizei sachgerecht umsetzen können“, so Sören Anderson.

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