Lahde. Als erste evangelische Tageseinrichtung für Kinder im Kirchenkreis Minden hat die Kindertagesstätte Lahde (KiTaLa) der Diakonie Stiftung Salem die Rezertifizierung des Qualitätsmanagement-Siegels BETA absolviert. Das Gütesiegel ist eine Auszeichnung der Bundesvereinigung Evangelischer Tageseinrichtungen für Kinder e. V. (BETA). Es wird verliehen an Einrichtungen, die sich ein besonderes Qualitätsmanagement-System erarbeitet haben. Bereits vor fünf Jahren konnten sich die evangelischen Kindertageseinrichtungen im Kirchenkreis erstmals für das Gütesiegel qualifizieren.
In der KiTaLa wurde das Qualitätsmanagement nach fünf Jahren in einem großen Audit erneut überprüft. Eine geschulte Auditorin des Evangelischen Fachverbandes der Tageseinrichtungen für Kinder in Westfalen und Lippe (evta.) überprüfte dabei nicht nur die Einzelheiten des Qualitätshandbuchs. Die Expertin war auch einen ganzen Tag lang in der KiTa vor Ort, sprach mit den Mitarbeitenden, Trägervertretern, Eltern und Kindern und überprüfte so, ob die KiTaLa ihre Qualitätsstandards auch mit Leben füllt. Das nun vorliegende Gutachten zieht ein positives Fazit und lobt insbesondere das breitgefächerte Angebot für Familien, die wertschätzende und kollegiale Zusammenarbeit im Team und die Kooperation der KiTaLa mit dem eigenen Förderverein, der Kirchengemeinde Lahde und den Einrichtungen der Diakonie Stiftung Salem. Auch die vielfältigen Partizipationsmöglichkeiten für Kinder, für die die KiTaLa ein demokratisches und soziales Miteinander gestalte, gaben den Ausschlag für die positive Auszeichnung.
Ihr Qualitätsmanagement-System haben die Mitarbeitenden der KiTaLa in den vergangenen Jahren immer wieder angepasst und optimiert. Grundlage ist das Bundesrahmenhandbuch, das der BETA e.V. in Kooperation mit dem Institut für Qualitätsentwicklung im Diakonischen Werk der EKD entwickelt hat. Anhand dieses Leitfadens wurde in der KiTaLa 2014 ein individuell auf die Einrichtung zugeschnittenes Qualitätshandbuch erarbeitet. Darin sind ganze 38 Prozesse definiert, beispielsweise zu Themen wie der religionspädagogischen Arbeit, Personalentwicklung, Begleitung ehrenamtlicher Kräfte, Inklusion, Fortbildungsangeboten, Partizipation der Eltern, Eingewöhnung in der KiTa, Übergang in die Schulzeit und Verpflegung. Alle Prozesse wurden jährlich evaluiert und dabei immer wieder überdacht. Wenn sich die Arbeitsabläufe in der KiTa veränderten, etwa durch gesetzliche Vorgaben oder neue Angebote der Diakonie Stiftung Salem, schlug sich dies auch im Qualitätshandbuch wieder. In Teamsitzungen oder bei Tagungen waren die einzelnen Prozesse Thema „Die Arbeit hat unser Team enger zusammengeschweißt“, sagt Marion Busse, Leiterin der KiTaLa. Für sie steht deshalb nicht nur die Auszeichnung im Vordergrund. „Natürlich ist es schön, wenn Qualität auch anerkannt wird“, so Busse. Doch die Arbeit am Qualitätsmanagementhandbuch half den KiTa-Mitarbeitenden auch dabei, etablierte Arbeitsweisen neu zu denken und verbindlich festzuhalten.
Text und Foto: privat/Diakonie Stiftung Salem