Samstag, 29. Juni 2024

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Allgemeinmediziner feiert Praxisjubiläum – Andreas Korte seit 20 Jahren in Petershagen

Anlässlich seines Jubiläums lädt Andreas Korte gemeinsam mit seinen sechs Mitarbeiterinnen am 3. Juli zum Tag der offene Tür ein.
Andreas Korte, Facharzt für Allgemeinmedizin, feiert sein 20. Jubiläum in der Hausarztpraxis in Petershagen. Foto: Simone Kaatze

Petershagen (sk). Bereits seit 20 Jahren ist Andreas Korte als Facharzt für Allgemeinmedizin in der Praxis an der Hohoffstraße in Petershagen tätig. Anlässlich dieses Jubiläums lädt er gemeinsam mit seinen sechs Mitarbeiterinnen am 03. Juli von 13 bis 18 Uhr zu einem Tag der offenen Tür in seine Praxis ein. Andreas Korte ist 2004 in der Gemeinschaftspraxis von Dr. Albrecht Schumann angefangen und führt diese seit dessen Eintritt in den Ruhestand im Jahr 2010 alleine. „Während meines Einsatzes im Kosovo als Arzt bei der Bundeswehr erhielt ich einen Anruf von Dr. Albrecht Schumann bezüglich einer möglichen Zusammenarbeit in seiner Praxis. Nachdem ich aus dem Einsatz zurück war, haben wir uns getroffen und genaueres besprochen,“ erinnert sich Andreas Korte. Bevor er dann 2004 die Bundeswehr verlassen hat und in die Gemeinschaftspraxis mit eingestiegen ist, folgte ein weiterer Auslandseinsatz. Auch zum DRK Petershagen/Lahde ist er durch seinen Praxiskollegen gekommen. Neben der Tätigkeit als Rotkreuzarzt ist Andreas Korte auch langjährig begleitender Arzt einer Petershäger Herzsportgruppe gewesen und hält regelmäßig Vorträge für die Deutsche Herzstiftung. In den 20 Jahren seiner Praxiszeit in Petershagen sind dem Facharzt für Allgemeinmedizin vor allem viele Erlebnisse von Hausbesuchen in Erinnerung geblieben. „Einmal hatten wir zum Beispiel einen Anruf von Außerhalb wo es keine richtigen Straßennamen gab und das Haus des Patienten daher schwer zu finden war. Als ich dann in der Nähe war, stand dort an einer Kreuzung, wie abgesprochen, ein Traktor mit Fernlicht, der mich zum Patienten geführt hat,“ berichtet Andreas Korte von einem besonderen Erlebnis und erzählt weiter: „Bei meinen Hausbesuchen habe ich als Landarzt auch mal Anfragen bekommen ob ich auch noch nach dem Haustier schauen kann.“ Viele seiner Patienten hat der Allgemeinmediziner über einen langen Zeitraum begleitet und dadurch sehr gute Kontakte zu ihnen bekommen. Andreas Korte ist immer noch von seinem Beruf überzeugt und denkt noch lange nicht an den eigenen Ruhestand: „Meine Arbeit macht mir immer noch Spaß, daher werde ich auch die elf Jahre bis zur Regelaltersrente durchziehen. Viele Ärzte arbeiten aber auch noch länger aufgrund der Verpflichtungen gegenüber den Patienten, allerdings werden die Bedingungen der Gesundheitspolitik für Ärzte immer schwieriger und hindert einige so am Weitermachen. Insbesondere die Nachfolge ist heute sehr schwierig.“ Nach einem potentiellen Nachfolger für seine Praxis hat er bisher aber noch nicht gesucht, da bis zum Ruhestand noch viel Zeit ist. Die Möglichkeit, diese wieder als Gemeinschaftspraxis mit einer Kollegin oder einem Kollegen zu führen, besteht, da die Praxisgröße Platz für einen weiteren Arzt bietet. In Gemeinschaftspraxen und Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) sieht Andreas Korte auch die Zukunft der Ärzte auf dem Land, denn viele Städte und Gemeinden haben bereits Versorgungsengpässe – so auch Petershagen. „Es müssen alternative Strukturen angeboten werden, da heutzutage eine Vollzeitstelle schwer zu besetzen ist und es auch für Ärzte Arbeitsplatzmodelle wie zum Beispiel eine Anstellung oder Teilzeitstellen geben muss, damit die ärztliche Versorgung langfristig auf dem Land gesichert werden kann,“ zeigt der Facharzt für Allgemeinmedizin ein Problem auf. „Aber auch im Bereich des Medizinstudiums muss es neue Wege geben, so wie an der Universität in Bielefeld, die verschiedene alternative Möglichkeiten in diesem Bereich anbietet. Auch muss man den Medizinstudenten Landarztpraxen nahe legen und ihnen die Vorteile des Berufsortes sowie die Nähe zu Großstädten aufzeigen,“ erklärt er weiter. Selbst hat Andreas Korte bereits 18 Medizinstudenten während ihres Studiums in seiner Praxis beschäftigt, die alle mit einem positiven Eindruck aus dieser Zeit gegangen sind. Neben der Ausbildung von angehenden Fachärzten für Allgemeinmedizin bietet der Allgemeinmediziner auch die Möglichkeit eine Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten (MFA) bei ihm zu absolvieren.

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