Todtenhausen (bk). Mitte Januar hatte der SPD Ortsverein Todtenhausen zu einem Empfang anlässlich der Verabschiedung von Ortsbürgermeister Walter Piepenbrink in das Dorfgemeinschaftshaus Todtenhausen eingeladen. Viele Weggefährten sowie Vertreterinnen und Vertreter örtlicher Vereine und Institutionen nahmen an der Veranstaltung teil und würdigten die Arbeit des Mannes, der sich nach 32 Jahren aus der ersten Reihe der ehrenamtlichen Arbeit verabschiedete. Für den Erhalt des Hauses am Sportplatz, in dem die Feier stattfand, hatte sich Walter Piepenbrink als Ortsbürgermeister in Zusammenarbeit mit dem Vorsitzenden der Vereinsgemeinschaft Todtenhausen, Rainer Sundermeyer, der nun als sein Nachfolger fungiert, über Jahre eingesetzt. Piepenbrinks ständige Ansprechbarkeit – ok up Platt — nahm auch Mindens Bürgermeister Michael Jäcke zum Anlass, auf die Verlässlichkeit des scheidenden Ortsbürgermeisters hinzuweisen, auch wenn dieser manchmal aus Sicht der Stadt Minden ein unbequemer Anwalt seines Dorfes gewesen sei. Jäcke hob in seiner Laudatio den reibungslosen Wechsel zum neuen Ortsbürgermeister Rainer Sundermeyer hervor. Hier zeige sich, wie vorbildlich Ehrenamt funktionieren könne. Ein weiterer Laudator an diesem Vormittag war Pastor Horst Fißmer, der ehemalige Pfarrer an der Christuskirche Todtenhausen und langjähriger Weggefährte Piepenbrinks. Fißmer rief unzählige Begegnungen bei runden Geburtstagen und Ehejubiläen in Erinnerung. Er hatte als Präsent für den Geehrten einen Rucksack „Modell Walter Piepenbrink“ mitgebracht. Darin enthalten war unter anderem ein Flitzebogen. An der ehemaligen Hauptschule Todtenhausen hatte Piepenbrink jahrelang mit den Schülerinnen und Schülern entsprechende Modelle gebaut. Als weiterer Inhalt des Rucksacks kam ein Christstollen zum Vorschein. Während seiner Amtszeit verteilte der ehemalige Ortsbürgermeister mit Unterstützung von Helferinnen und Helfern in der Adventszeit dieses Gebäck an Seniorinnen und Senioren in Todtenhausen. Die vom Pfarrer mitgebrachte Schokolade sollte allegorisch an Piepenbrinks Engagement für die Ansiedlung eines Nahversorgers in Todtenhausen stehen. Fißmer machte deutlich, dass Piepenbrink, wenn bei Neuerungen mal Bedenken ins Feld geführt wurden, die Dinge unorthodox und überparteilich ohne viel Aufhebens in der direkten Ansprache geregelt habe. Er sei sich sicher, dass Walter Piepenbrink – nun auch ohne Funktion – mit Plattdeutsch und „Thornhusen-Müssen“ weiterhin ein Markenzeichen für „sein Dorf“ sein werde. Die Gäste des Empfangs, der musikalisch begleitet wurde von der Band „Modern Walking“ mit ihrem Frontmann Sören Rodenberg, waren sich einig, dass diese Verabschiedung eine angemessene Würdigung für Piepenbrinks langjähriges ehrenamtliches Engagement sei. Die Veranstaltung endete mit vielen Gesprächen beim kalten Buffet.
