Stemmer (sk). Nach einer fünfjährigen Pause, bedingt durch die Corona-Pandemie, kehrt mit dem beliebten Stemmer Kartoffelmarkt in diesem Jahr ein Veranstaltungshighlight der Region zurück. Nachdem Wolfgang Lüftner im Mai 2022 seinen Rücktritt als Hauptorganisator verkündet hat, schien es vorübergehend so, als ob der Kartoffelmarkt sein Ende gefunden hätte. Um die Tradition in Stemmer aufrecht zu erhalten, gründete sich im Juni 2023 der Verein „Kartoffelfreunde Stemmer 1998 e.V.“ mit Jens Luckner als 1. Vorsitzender und Mirko Sachser als 2. Vorsitzender. Mit dieser Vereinsgründung bekräftigten die Mitglieder den klaren Willen, am Konzept des traditionellen Stemmer Kartoffelmarktes und der Pflege der Kartoffelkultur im Ort festzuhalten. „Viele unserer über 20 Mitglieder helfen bereits seit dem ersten Kartoffelmarkt im Jahr 1998 aktiv bei der Organisation der Veranstaltung mit. Zu unserem Kern-Orga-Team gehören aktuell fünf Mitglieder“, erklärt der 2. Vorsitzende Mirko Sachser. „Wir sind sehr dankbar, dass uns die alten Initiatoren des Kartoffelmarktes rund um Wolfgang Lüftner beratend zur Seite stehen. Die ehemaligen Organisatoren haben viel geleistet und diese Arbeit ist zu würdigen“, fügt der 1. Vorsitzende, Jens Luckner hinzu. Auch beim Veranstaltungstermin bleiben die Stemmer Kartoffelfreunde bei der alten Tradition und halten am letzten Sonntag im September fest. Und so findet der Stemmer Kartoffelmarkt in diesem Jahr am 29. September von 10 bis 18 Uhr statt. Die Stemmer Landstraße verwandelt sich an diesem Tag zwischen dem Bäcker und dem Friedhof in eine bunte Marktmeile und auch in der Straße „Zum Schulkamp“ gibt es einiges zu entdecken. Neben zahlreichen Ständen mit Kunsthandwerk von Korbflechten über Kettensägenkunst bis hin zu Schmuck aus Besteck laden auch Flohmarktstände zum stöbern und kaufen ein. Dabei beteiligen sich auch Stemmer Dorfbewohner mit selbst hergestellten Produkte, ortsansässige Vereinen mit verschiedenen Angeboten sowie Firmen aus Stemmer, die ihr Unternehmen präsentieren.
Natürlich dürfen auf einem Kartoffelmarkt auch die Kartoffeln nicht fehlen: Ob als fertige Gerichte in Form von Pommes, Drillingen und Reibekuchen oder verschiedene Sorten als Vorrat für Zuhause – die erdige Knolle steht an diesem Tag im Mittelpunkt. Für das leibliche Wohl ist neben den Kartoffelspezialitäten mit Bratwurst, Backfisch, Räucherfisch, Crepes, Getränken sowie Kaffee und Kuchen gesorgt. Auch an die kleinen Marktbesucher haben die Kartoffelfreunde Stemmer gedacht und ein Kinderkarussell, Kinderbungee sowie Dosenwerfen organisiert. Ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm mit Musik für jeden Geschmack rundet das Angebot auf dem Stemmer Kartoffelmarkt ab. Nach der offiziellen Markteröffnung um 10 Uhr auf der großen Bühne am Dorfplatz im Schulkamp sorgen dort der gemischte Chor Leteln von 11 bis 12.15 Uhr, der Musikzug Todtenhausen von 12.30 bis 14.30 Uhr und die Band „Flashback“ von 15 bis 18 Uhr für musikalische Unterhaltung. Auf der kleinen Bühne am „Nah und gut“ (früher NP) treten die Künstler „Nemo Zeitgeist“ von 12 bis 12.45 Uhr, „The Talk“ von 13 bis 13.45 Uhr, Ray Pasnen von 14 bis 16 Uhr und STEV von 16 bis 18 Uhr auf. Die Organisatoren weisen daraufhin, dass die Stemmer Landstraße aufgrund des Aufbaus der Aussteller bereits ab Samstag 17 Uhr gesperrt ist und entsprechende Umleitungen ausgeschildert sind. Parkmöglichkeiten sind ausreichend auf extra bereitgestellten Wiesen an den Hauptverkehrswegen vorhanden. Interessenten, die sich gerne noch mit einem regionalen Kunsthandwerk-Stand beteiligen möchten, können sich unter kartoffelfreunde-stemmer@gmail.com an die Organisatoren wenden. „Bisher war der Kartoffelmarkt Stemmer immer ein rundum gelungenes Dorffest und das hoffen wir für dieses Jahr wieder. Wenn alles gut angenommen wird, wollen wir den Markt traditionell alle zwei Jahre am letzten Sonntag im September als festen Termin im Kalender beibehalten,“ gibt Jens Luckner einen Ausblick in die Zukunft. „Das funktioniert aber nur mit der Dorfgemeinschaft und anderen ortsansässigen Vereinen, die sich gegenseitig helfen,“ fügt Mirko Sachser die Wichtigkeit des dörflichen Zusammenhaltes dabei hinzu.