Mir stellt sich die Frage, wovon sich ein eingewanderter Wolf in unserem dicht besiedelten Landen ernähren soll? Wer da glaubt, er nimmt nur das gute Rot- und Schwarzwild mit Kälbchen und Frischlingen, der wird sich täuschen. Zumal es mit dem Rotwild in unserer Gegend nicht gerade rosig aussieht. Der Wolf hätte bei dem Schwarzwild wohl bessere Chancen, es sei denn, er hat es mit einer erfahrenen Bache zu tun, die wird ihm schon zeigen wo es langgeht.
Weil eine Fähe alleine für sich schon einiges zum Überleben braucht, geschweige, wenn sie für einige Welpen sorgen muss, wird sie auf das Niederwild (Hasen, Fasan, Rebhun, Reh) zurückgreifen. Dieses hat sich nach vielen Bemühungen und warmer Witterung in den letzten Jahren wieder gut erholt. Somit werden die hegerischen Maßnahmen der Jäger, die wieder mühsam aufgebaute Wilddichte, zunichte gemacht.
Das Niederwild hat sich recht gut erholt, durch das Anlegen von Blühstreifen. Durch Flächenstillegung, sind sogar wieder Rebhuhnketten zu beobachten. Auch der Fasan und die Hasen haben davon provitiert.
Die Wölfe werden sicherlich keinen großen oder kleinen Menschen angreifen, solange sie satt werden. Aber was passiert. wenn es knapp wird und sie die vom Schäfer mit großen Aufwand und von Heerdenschutzhunden bewachten und eingezäunten Schafe nicht mehr erreichbar sind?
Ist es dieser hohe Aufwand wert? Die ganzen DNA-Untersuchungen, die Ausgaben für wirkungslose, unsichere und windanfällige Zäune sowie teure Herdenschutzhunde.
Das alles für eine Tierart, die in keinster Weise vom Aussterben bedroht ist. Nach meiner Meinung gehören die Wölfe nicht in unsere jetzige Gegend. Vor über 100 Jahren hat man dem Jäger, der den nachweislich letzten Wolf erlegt ein großes Lob ausgesprochen. Jetzt kommen Tierschützer und möchten diese Tierart wieder ansiedeln. Mir unverständlich!
Noch eine Frage: Hat der Rodewalder Problem-Wolf, eine besondere Zeichnung oder ähnliches? Wie erkennt der ansitzende Jäger, dass er den besagten im Anblick hat?
Wie eine Wildart aus der Kontrolle gerät, sieht man am Waschbären. Vor 10 bis 15 Jahren war in den heimischen Revieren noch kaum einer anzutreffen. Jetzt sind in einem mir bekannten 400 Hektar Revier im Jagdjahr 2019 über 30 gefangen worden.
In der Serie „Meine Meinung“ kommen Leserinnen und Leser zu Wort, die aus ihrer Sicht Sachverhalte, Regelungen und Ereignisse kommentieren, die Menschen in Petershagen und Umgebung bewegen. Wenn auch Ihnen etwas auf dem Herzen liegt, melden Sie sich gerne bei uns.
Text: Wilhelm Könemann, Foto: Symbolfoto: ALEXANDRE – stock.adobe.com