Neuenknick (pa). Die Enkelin des ehemaligen Döhrener Bürgermeisters Lyra, Ursula Hermening, übergab dessen persönliches Notizheft an das Stadtarchiv der Stadt Petershagen in Neuenknick. Die handschriftlichen Aufzeichnungen wurden zuvor vom Ortsheimatpfleger in Döhren Bernd Wingender und seiner Frau Marlies zeitaufwendig und sorgfältig transkribiert. Friedrich Lyra war von 1929 bis 1945 und von 1948 bis 1952 Bürgermeister im damals noch selbstständigen Weserdorf Döhren. Während seiner Amtszeit prägte er maßgeblich die dörfliche Entwicklung. Sein Notizheft stammt aus den Jahren 1931 – 1940 und enthält wertvolle Einblicke in politische Entscheidungen, alltägliche Herausforderungen und persönliche Anmerkungen aus dieser Amtszeit. Durch die Transkription ist dieses historische Dokument nun für Forschende, Historiker und interessierte Bürgerinnen und Bürger leichter einsehbar. „Es war uns als Familie ein großes Anliegen, dieses Erbe zu bewahren und es der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die Aufzeichnungen meines Großvaters sollen dazu beitragen, die Geschichte unseres Dorfes und der damaligen Lebensverhältnisse besser zu verstehen“, erklärt Ursula Hermening. Ursula Hermening ist sehr an der Historie Döhrens und ihrer Familie interessiert. Sie betreibt seit einiger Zeit Ahnenforschung und hatte durch diese bereits zahlreiche Kontakte mit ähnlichen Interessierten weltweit. Die Übergabe fand im Stadtarchiv der Stadt Petershagen in Anwesenheit der Stadtarchivarin Christina Eggers, des Döhrener Ortsheimatpflegers Bernd Wingender und Ursula Hermening statt. Die Stadtarchivarin Christina Eggers freute sich über den Zugang und erklärte dazu, dass mit dieser Geste nicht nur das Andenken an den Bürgermeister Friedrich Lyra sondern auch ein bedeutendes Stück Döhrener Dorfgeschichte für kommende Generationen gesichert wird. Das Stadtarchiv plant, das Notizheft sowohl im Original als auch in transkribierter Form für interessierte Bürgerinnen und Bürger bereitzustellen. Das Stadtarchiv in der ehemaligen Grundschule Neuenknick ist jeweils am 1. und 3. Donnerstag im Monat in der Zeit von 14 bis 17 Uhr für den Besucherverkehr geöffnet.