Lahde (pa). Jens Müller hat nach über 30 Jahren den Posten des ersten Vorsitzenden im Fischereiverein Lahde/Weser abgegeben, wird den Verein aber weiterhin als Beiratsmitglied unterstützen. Auf ihn folgt Florian Prange, der in Zukunft die Geschicke des Vereins leiten wird. Den Posten des Geschäftsführers übernahm Dr. Frank Strübe, der damit Rolf Woicke nach über 20 Jahren abgelöst hat. Auch Ulrich Dammeier gab den Auftrag des zweiten Vorsitzenden an Patrick Klenke weiter. Sebastian Meyer wurde zum Kassierer gewählt. Im zukünftigen Beirat sind Moritz Doht als Gewässer- und Jugendwart, sowie Jens Müller, Rolf Woicke, Frank Müller und Michael Saxowsky vertreten. Aufgabe des Vorstandes und der Mitglieder wird es auch in Zukunft sein, die vereinseigenen Gewässer in der Lahder Marsch zu hegen und zu pflegen. So hat der Verein in den letzten Jahren bereits große Anstrengungen unternommen, die wichtigen Schilfzonen freizuschneiden, neu anzupflanzen und durch Maßnahmen vor Gänsefraß zu schützen. „Ein weiteres Problem stellt nach wie vor der Kormoran mit seinen ausufernden Beständen dar, die in den Herbst- und Wintermonaten zu hunderten in unserer Gewässer einfallen und ganze Fischpopulationen auffressen oder so stark verletzen, dass diese später verenden“, so Florian Prange. Durch Petri-Schutz-Systeme wurden bereits Maßnahmen unternommen, um den Fischen eine Rückzugsmöglichkeit und Schutz vor den gefräßigen Vögeln zu bieten, die täglich pro Kormoran rund 500 bis 750 Gramm Fisch fressen. „Das alleine ist aber nicht die Lösung des Problems“, so der Vorsitzende und fügt an: „Die Kormoranbestände müssten europaweit um mindestens 50 Prozent nach unten reguliert werden und eine flächenunabhängige Bejagung möglich sein, damit sich unsere Gewässer von dem Fraßdruck erholen könnten und wir auch in Zukunft einen gesunden und artenreichen Fischbestand in unseren Gewässern garantieren können.“ „Ein weiterer großer Punkt ist die Aufstellung des geplanten Landschaftsplans ,Weseraue‘ der zum Plan hat, große Teile der Stadt Petershagen unter Schutz zu stellen, wodurch die ländliche Bevölkerung aus großen Teilen der Natur ausgeschlossen oder deren Nutzung stark eingeschränkt werden soll“, erklärt Jens Müller. Der Fischereiverein Lahde fordert in dem Zusammenhang, dass die uneingeschränkte Nutzung seiner vereinseigenen Gewässer sowie die Nutzung des Pachtgewässers der Lahder Aue erhalten bleibt. „Die Stadt Petershagen muss sich hier ganz klar positionieren und sich für die Belange ihrer Bürger einsetzen, damit es uns allen weiterhin möglich bleibt, Erholung in der Natur zu suchen.“
