Donnerstag, 30. Januar 2025

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Neue Lechnerfiguren in Lahde und Rosenhagen

Seit Kurzem bereichern zwei Skulpturen der bekannten Künstlerin Christel Lechner, Schöpferin der beliebten „Alltagsmenschen“, das Stadtbild.
Die Figur „Heinrich Nagel“ mit Enkel Heinrich Nagel. Foto: privat

Lahde/Rosenhagen (kri). Zwei Skulpturen der bekannten Künstlerin Christel Lechner, Schöpferin der beliebten „Alltagsmenschen“, bereichern seit Kurzem das Stadtbild. In Lahde und Rosenhagen sind kürzlich zwei neue lebensgroßen Betonfiguren aufgestellt worden, die für ihre humorvolle und einfühlsame Darstellung alltäglicher Szenen bekannt sind. Am Mehrgenerationenplatz in Rosenhagen steht jetzt „Heinrich Nagel“. Die Figur ehrt den ehemaligen Loggerkapitän und Vorsitzenden des örtlichen Seemannsvereins, der in diesem Jahr sein 125-jähriges Jubiläum feiert. Heinrich Nagel, ein gebürtiger Rosenhagener, prägte nicht nur die maritime Geschichte der Region, sondern erlangte auch überregionalen Ruhm. Er wurde fünfmal als Heringsfängerkönig ausgezeichnet und führte den Seemannsverein bis 1962 als Vorsitzender. Heute trägt sein Enkel, ebenfalls Heinrich Nagel, diese maritime Tradition weiter. Er ist stellvertretender Vorsitzender des Vereins, während seine Ehefrau Sonja den Vorsitz innehat. Die neue Lechnerfigur verbindet Geschichte und Gegenwart: Ein Foto, das bei der Einweihung entstand, zeigt den Enkel Heinrich Nagel neben der Figur seines Großvaters. „Die Lechnerfigur ist eine gute touristische Weiterentwicklung des Platzes“, freut sich Ortsbürgermeister Jürgen Nahrwold. Humorvoll fügt er hinzu, dass er nun in der Einwohnerstatistik „eine männliche Person mehr zählen“ könne, was die Zahl der Bewohner Rosenhagens wieder näher an die 300 heranführt. Die Finanzierung der Lechnerfigur erfolgte zu 80 Prozent aus der kleinen Projektförderung des Kreises Minden-Lübbecke, die restliche Summe kam aus Spenden aus dem Dorf, unter anderem vom Seemannsverein.

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Auch in Lahde wurde kurz vor Weihnachten eine neue Lechnerfigur im Unterdorf an der Sitzgruppe Fährstraße/Ecke Vor der Reihe aufgestellt: Jäger Ulli mit seinem treuen Dackel Anton und Ullis Proviantrucksack. Dieses Projekt wurde durch eine großzügige Spende der Jagdgenossenschaft, Mittel aus der „Kleinen Dorferneuerung“ sowie die Unterstützung der Kulturgemeinschaft ermöglicht. Besonderer Dank gilt Gerhardt Laubmeyer, der bereits Lechnerfiguren auf seinem Grundstück vor der Lahder Mühle aufgestellt hat und den Kontakt zu den Künstlerinnen herstellte. Mit dieser Installation wird nicht nur die touristische Strecke weiter aufgewertet, sondern auch die Attraktivität des Ortes erhöht. Die neuen Figuren ergänzen das Stadtbild in Lahde und sorgen für einen weiteren Blickfang.

Jäger Ulli mit seinem Dackel steht jetzt in Lahde. Foto: Krischi Meier
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