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„Dort arbeiten, wo andere Spaß haben“

Nach dem Abitur in diesem Jahr wollte Sina Kurlbaum aus Petershagen etwas „mit Sport“ machen.

Foto: Krischi Meier

Petershagen (kri). Nach dem Abitur in diesem Jahr wollte Sina Kurlbaum aus Petershagen etwas „mit Sport“ machen. Ein Studium kam für sie aber aufgrund der Coronapandemie noch nicht in Frage. Selbst Handballspielerin bei der HSG Petershagen/Lahde hörte sie vom Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) beim Stadtsportverbad (SSV) Petershagen, das mit Mats Brase im letzten Jahr den ersten Teilnehmer hatte. „Ich habe dann den Kontakt zu Mats gesucht und mich über die Aufgaben informiert. Das Konzept des Stadtsportverbades hat mich überzeugt“, kommentiert Kurlbaum, die ihr FSJ zum 1. September begonnen hat.

Seitdem begleitet sie die E-Jugend und die C-Mädchen der HSG als Co-Trainerin und verbringt die Vormittage in den Grundschulen Petershagen, Eldagsen und Friedewalde. In dem Freiwilligendienst ersetzt sie keine Trainer und Betreuer, sondern unterstützt diese. Neben sportlichen Angeboten ist sie in der Grundschule im offenen Ganztag tätig.

Die FSJler werden neben dem sportlichen Engagement in Seminaren fortgebildet und erhalten in dieser Zeit in der Regel eine Übungsleiter- oder Trainerausbildung. Fester Bestandteil eines Freiwilligen Sozialen Jahres ist die eigenständige Planung eines Projektes. „Ich habe mich hier für die Gestaltung der Ferienspiele der Grundschule Petershagen für die Osterferien entschieden“, erzählt Sina Kurlbaum, die bereits ihre Trainer-C-Lizenz absolviert hat. Begleitet wird das FSJ durch den Kreissportbund Minden-Lübbecke, der die Seminare und Fortbildungsangebote ausrichtet. „Quasi jedes Seminar ist ein kleines Highlight für sich, das macht wirklich Spaß.“

Auf die Frage, wie es im nächsten Jahr nach dem FSJ weitergehen soll, hat Sina Kurlbaum sofort eine Antwort parat: „Ich möchte Soziale Arbeit studieren“. Doch das war lange Zeit gar nicht ihr Berufswunsch, erst durch das FSJ hat sie herausgefunden, wie viel Spaß ihr die Arbeit in der Grundschule und im Sportverein mit den Kindern macht. „Das Freiwillige Soziale Jahr hat sich für mich definitiv schon jetzt gelohnt.“

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Die 18-jährige ist das „Küken“ der ersten Frauenmannschaft der HSG Petershagen/Lahde und hat auch die Jugend bei der HSG verbracht. „Ich wohne sozusagen in der Sporthalle“, erzählt sie lachend. Fest im Verein verwurzelt hat Kurlbaum nun viele weitere Leute aus Verein und Stadtsportverband kennengelernt und schätzt das familiäre Ambiente. Auch ist im FSJ Platz für eigenes Engagement: „Ich habe von einer Aktion mit günstigeren Tickets für Jugendmannschaften für ein GWD-Spiel gehört und mich dazu an den Stadtsportverband gewendet.“

Dass eigene Ideen, Vorstellungen und Meinungen gern gesehen sind, bestätigt auch Bernd Schäkel  vom SSV: „Wir stehen gerne für einen Dialog bereit und versuchen Wünsche bestmöglich umzusetzen.“ Der Stadtsportverband erstattet neben dem festen Taschengeld für das FSJ von 315 Euro monatlich auch zusätzliche Fahrtkosten. „Ich fühle mich beim SSV sehr gut aufgehoben. Es ist einfach schön, dort zu arbeiten, wo andere Spaß haben.“

Sina Kurlbaum ist die zweite FSJlerin beim Stadtsportverband, der auch für das nächste Jahr wieder eine FSJ-Stelle ausgeschrieben hat. Weitere Informationen dazu gibt es unter www.ssv-petershagen.de.

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