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Tatjana Brast – Sprachrohr der Stadtverwaltung

Unsere Reihe beginnen wir mit Tatjana Brast, der Pressesprecherin der Stadtverwaltung.

In einer neuen Serie des Petershäger Anzeigers möchten wir Ihnen Personen etwas näher vorstellen, deren Namen Sie vermutlich bereits wiederholt in der Zeitung oder im Internet gelesen haben. Leute, die sich beruflich um bestimmte Dinge und Abläufe in der Stadt kümmern oder sich hier in besonderer Weise ehrenamtlich engagieren, ob allein, in einer Gruppe oder im Verein – und damit Petershagen zu dem machen, was es heute ist. Wir möchten ein wenig mehr von dem beleuchten, was die betreffende Aufgabe beinhaltet oder hinter dem Engagement steckt.

Unsere Reihe beginnen wir mit Tatjana Brast, der Pressesprecherin der Stadtverwaltung. Die 39-jährige lebt schon immer in Petershagen und arbeitet inzwischen seit 23 Jahren bei der Stadtverwaltung, bei der sie bereits ihre Ausbildung absolviert hat. Ihre Freizeit verbringt sie gerne mit der Familie, zum Beispiel bei Ausflügen mit dem Wohnwagen oder auf dem Rennrad. 

Wann und wie sind Sie Pressesprecherin der Stadt geworden? 

Einige Jahre lang wurden Presseanfragen dezentral von den jeweiligen Fachämtern beantwortet. 2018 wurde im Rathaus die Entscheidung getroffen, dass Presseanfragen an eine zentralen Stelle gestellt werden sollen. Diese Aufgabe fand ich sehr interessant und habe sie gerne übernommen. 

Können Sie Ihren Arbeitsalltag beschreiben?

Da Petershagen eine eher kleine Verwaltung hat, beinhaltet meine Stelle nicht nur den Bereich „Pressearbeit“. Er macht circa ein Drittel meiner gesamten Tätigkeit aus. Neben der Pressestelle übernehme ich zum Beispiel Aufgaben im Bereich Ratsbüro, Zentrale Dienste, Wahlen, Vertretung im Standesamt. Durch die verschiedenen Tätigkeitsfelder ist mein Arbeitstag recht abwechslungsreich. 

Wie läuft ihr Kontakt mit der Presse ganz praktisch?

Als erstes checke ich jeden Morgen mein E-Mail-Postfach auf neue Anfragen. In der heutigen Zeit erreichen mich die meisten Presseanfragen an die Stadt per Email, manche auch über das Telefon. Außerdem verfolge ich die Tagespresse, damit ich weiß, was über Petershagen geschrieben wird. Wenn eine Anfrage vorliegt, prüfe ich zunächst, welcher Fachbereich betroffen ist und ob zu dem betreffenden Thema bereits Presseanfragen und Berichte vorhanden sind. Dann nehme ich Kontakt mit den betreffenden Ämtern auf und wir verfassen eine Antwort. Bei wichtigen Themen ist auch der Bürgermeister beteiligt. In der Regel ist dies mit etwas Zeitdruck verbunden, da niemand gerne lange auf Antworten wartet.

Die Stadt Petershagen verfasst aber auch eigene Presseberichte. Hierbei geht es darum, die Bürgerinnen und Bürger zu informieren, zum Beispiel über die Anmeldezeiten für Schulen und Kindergärten, Straßensperrungen oder die Abfuhrtermine der Müllabfuhr um Weihnachten. Wir berichten auch über eigene Veranstaltungen, beispielsweise die Auslobung des Heimatpreises oder den Sachstand der städtebaulichen Rahmenplanung. Wir sind dabei sehr bemüht, Informationen aus der Verwaltung möglichst schnell weiterzuleiten.

Eigene Pressemitteilungen stellen wir zudem auf die Homepage der Stadt Petershagen, sowie seit 2018 in die sozialen Medien. Auf Facebook werden beispielsweise aktuelle Mitteilungen gepostet. Auf Instagram werden Impressionen der Stadt gezeigt.

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Was genau macht eigentlich die Verwaltung? Welche Aufgaben übernimmt sie für Petershagen? 

Eine Stadtverwaltung erfüllt grundsätzlich viele Dienstleistungen. Sie kümmert sich um die Schulen, den Bau und Unterhalt von Straßen, die Förderung von Kultur, Sport und Vereinen, soziale Leistungen und vieles mehr. Die Petershäger Bürgerinnen und Bürger haben mit der Stadtverwaltung zu tun, wenn sie zum Beispiel einen neuen Personalausweis beantragen müssen, heiraten wollen oder wenn sie ein Haus bauen möchten.

…und während der Corona-Pandemie? Was hat sich verändert? 

Durch Corona hat sich der Anteil der „Pressearbeit“ für mich deutlich erhöht. Besonders zu Beginn der Pandemie galt es viele Pressemitteilungen zu verfassen. Wir wollten die Bürgerinnen und Bürger immer so schnell wie möglich auf dem aktuellen Stand halten. Natürlich kamen auch seitens der Presse mehr Anfragen, u.a. zu Schließungen der Verwaltungsgebäude, Absagen von Veranstaltungen und Nachfragen zu den erlassenen Vorschriften. Rückblickend kann ich sagen, dass die Zusammenarbeit sehr gut funktioniert hat. Unsere Berichte wurden schnell veröffentlicht.

Was gefällt Ihnen besonders an Ihrer Arbeit?

An der Pressearbeit gefällt mir, dass neue Fragen immer neue Herausforderungen mit sich bringen — wie zum Beispiel dieses Interview. Durch diese Aufgabe bekomme ich aus allen Bereichen der Verwaltung mit, welche Themen dort aktuell sind. Manche Berichte erhalte ich vorbereitet aus den Fachämtern und leite sie an die Presse weiter. Andere verfasse ich selbst. Hier habe ich die Möglichkeit, eigene Ideen einzubringen, aus welchen Bereichen der Verwaltung wir aktiv berichten wollen. Das macht den Job sehr abwechselungsreich.

Und was macht weniger Spaß?

Viele Leute denken, dass ich selbst die Themen bearbeite, über die dann in der Presse geschrieben wird. Ich bin jedoch lediglich das Sprachrohr der Stadt, das Informationen aus den Fachämtern weitergibt. Die Aufgabe bringt es auch mit sich, dass manchmal über Dinge berichtet werden muss, die bei den Bürgern nicht unbedingt positiv ankommen, zum Beispiel Einschränkungen durch Straßensperrungen. Wenn ich einen entsprechenden Artikel in der Presse lese, bin ich dennoch zufrieden, wenn unsere Presseinformationen korrekt wiedergegeben wurden.

Und welche Ecken der Stadt gefallen Ihnen am besten?

Das Gesamtbild Petershagens gefällt mir sehr gut. Gerade im vergangenen Jahr hat man die eigene Umgebung bei Spaziergängen oder Fahrradtouren noch intensiver kennengelernt. Petershagen hat so viele schöne Ecken!

Text: Annalena Sundmäker, Foto: Dietmar Meier

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