Der 20-jährige Bankkaufmann ist bei der Freiwilligen Feuerwehr und im Fußballverein JSG Petershagen-Maaslingen-Ovenstädt als Trainer und Schiedsrichter aktiv. Außerdem engagiert er sich in zahlreichen politischen Ämtern. Als nächstes möchte er in den Gemeinderat gewählt werden. Er ist Mitglied der CDU und plädiert für mehr Digitalisierung, den Ausbau des ländlichen ÖPNV und eine bessere Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft.
Was genau machen Sie alles? Welche Ämter haben Sie?
Ich bin Kreisgeschäftsführer der Jungen Union (JU) Nienburg und stellvertretender Bezirksvorsitzender der JU. Dabei geht es hauptsächlich um die Organisation, Planung und Vorbereitung von Veranstaltungen, sowie Treffen mit anderen Verbänden und Vertretern. Des Weiteren wird natürlich viel über politische Themen diskutiert. Außerdem bin in als Mitgliederbeauftragter im Kreisvorstand der CDU tätig.
Seit wann engagieren Sie sich aktiv politisch?
Mein erstes politisches Amt nahm ich 2014 mit meinem Beitritt zum Landesschülerrat für die nächsten drei Jahre ein. 2015 trat ich der JU und 2016 der CDU bei.
Was bewegt Sie dazu?
Am meisten geht es mir darum, mich für die Bürger vor Ort einzusetzen. Ich möchte an Projekten mitarbeiten und den Ort verändern, Teil der Verbesserung sein.
Was fasziniert Sie an der CDU? Wieso keine andere Partei?
Die CDU ist für mich eine Volkspartei, das bedeutet, sie ist den Bürgern und Bürgerinnen sehr nah. Beispielsweise wird eng mit der Landwirtschaft zusammengearbeitet, die einen wichtigen Faktor für uns darstellt. Die CDU tritt für eine sichere, starke Wirtschaft ein und sichert so den Wohlstand in Deutschland. Für mich kommt es nicht in Frage einer „Verbotspartei“ beizutreten. Dazu gehören für mich beispielsweise die Linke, die sich gegen den Kapitalismus ausspricht oder die Grünen, die beide auf einen Wandel durch zahlreiche Verbote setzen. Meiner Ansicht nach sollte man nach anderen Lösungen suchen. Beispielsweise kann man die Anzahl an Autos reduzieren, mehr auf den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) setzen, anstatt nur Verbote auszusprechen.
Worin sehen Sie Ihre Aufgabe? Was möchten Sie verändern oder verbessern?
Im Allgemeinen möchte ich die Partei weiterhin digitalisieren. Wir sollten in Glasfasernetze und den Breitbandausbau investieren. Ich setze auf die künstliche Intelligenz, durch die sicherlich einige Arbeitsplätze verloren gehen, aber auch neue geschaffen werden können. Ich selbst bin ein Fan von Frank Thelen, der als Start-Up-Investor auf die richtigen Dinge setzt. Wir haben bereits einige Global Player wie Volkswagen, Adidas und Puma, allerdings können uns neue Start-Ups durch die richtige Investition zu neuer internationaler Größe verhelfen. Eine Branche, an die ich denke, ist die Elektromobilität.
Lokal gesehen versuche ich das Leben auf dem Lande zu vereinfachen und zu verbessern, zum Beispiel mit dem Ausbau des ÖPNV. Derzeit setzen wir in der Samtgemeinde Uchte auf Sammeltaxis. Außerdem steht die Abgrenzung von Links und Rechts an oberer Stelle.
Und für die Zukunft? Sehen Sie sich eher als Bankkaufmann oder als Politiker? Oder sogar beides?
Ich hoffe, dass ich 2021 in den Gemeinderat gewählt werde. Bei der letzten Wahl war ich leider noch zu jung. Ich denke, dass sich die Arbeit als Bankkaufmann und als Mitglied des Gemeinderats gut vereinbaren lassen. Es gibt einige Kollegen, die ein gutes Beispiel zeigen.
Können Sie etwas zur Corona-Krise sagen?
Es ist sehr schwierig, sich an die aktuelle Situation zu gewöhnen. Das Handeln der Bundesregierung finde ich richtig. Wir sollten die Lage weiterhin sehr genau beobachten und darauf achten, keine unüberlegten Lockerungen zu erlauben. Denn wenn die Infektionszahl wieder sehr stark steigt, würde das zu einem weiteren Lockdown führen, was unsere Wirtschaft sicher nicht verkraften würde. Wir brauchen klare Leitlinien, um dies zu verhindern. Immerhin hat die Bundesregierung bereits zwei Bundeshaushalte in die Wirtschaft investiert.
Text: Annalena Sundmäker, Foto: privat