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Klimaschutz im Unterricht

Petershagen/Lahde/Uchte. Der Klimawandel ist in aller Munde – täglich gibt es neue Schlagzeilen zu diesem Thema. Häufig geht es dabei auch um die „Fridays for Future“-Bewegung, die regelmäßig Demonstrationen auf die Beine stellt. Schülerinnen und Schüler setzen sich dabei für umfassende, schnelle und effiziente Klimaschutz-Maßnahmen ein. Nach dem Vorbild der Initiatorin Greta Thunberg gehen Schülerinnen und Schüler freitags während der Unterrichtszeit weltweit auf die Straßen und protestieren. 

Der Petershäger Anzeiger hat den weiterführenden Schulen in Petershagen und Uchte zur Behandlung des Klimawandels im Unterricht und zu Teilnahmen am „Fridays for Future“ folgende Fragen gestellt:

Wo und wie wird der Klimawandel im Unterricht behandelt?

Haben Schülerinnen und Schüler Ihrer Schule an Demonstrationen teilgenommen? Wenn ja, wurden die versäumten Stunden als unentschuldigte Fehlstunden gewertet?

Gibt es an Ihrer Schule Lehrerinnen/Lehrer oder Schülerinnen/Schüler, die sich besonders in diesem Bereich engagieren?

 

Gymnasium Petershagen

Der Klimawandel wird in diversen Fächern unterrichtet. Über Politik/Sozialwissenschaft, Chemie, Biologie und Physik. Aber auch in literarischen Texten werden die aktuellen Themen diskutiert.

Fragen des Klimawandels thematisiert auch die Schülervertretung. Einzelne Gruppierungen über alle Jahrgangsstufen interessieren sich für das Thema und versuchen, Fakten, Argumente und auch Visionen an die Schulgemeinde weiterzugeben.

„Auch von unserer Schule haben Schülerinnen und Schüler an Demonstrationen teilgenommen. Die versäumten Stunden sind rechtlich unentschuldigte Fehlstunden. Ich habe sowohl mit der SV als auch mit einzelnen Schülergruppen darüber gesprochen, dass Handeln Konsequenzen hat und diese auch bewusst getragen werden müssen“, berichtet Schulleiterin Karin Fischer-Hildebrand.

Es gibt immer Kolleginnen und Kollegen, die besonderes Interesse an einem Thema haben. Klimawandel ist jedoch ein zentrales Thema, dass alle Kolleginnen und Kollegen betrifft und auch von ihnen thematisiert wird.

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Sekundarschule Lahde

Der Klimawandel als unterrichtliches Thema findet im Rahmen der Reihe „Gefährdet der Mensch seinen Lebensraum?“ im Fach Erdkunde in Jahrgang 10 seine Verortung. In dieser Reihe werden auch weitere zentrale Begriffe wie der Treibhauseffekt, das Kyoto-Protokoll oder die Nachhaltigkeit thematisiert. Weiterhin wird der Klimawandel in Jahrgang 8 im Politikunterricht behandelt. Hier werden im Hinblick auf „Ökologische Herausforderungen für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft“ zentrale Aspekte des Klimawandels wie auch des Klimaschutzes in den Mittelpunkt gerückt und „Wege aus der Klimakatastrophe“ aufgezeigt. Zudem ist der Klimawandel im Rahmen der „Ökologie“-Thematik im Fach Biologie in Jahrgang 7 beheimatet sowie im Wahlpflichtunterricht „Naturwissenschaften“.

Ein Schüler hat auf Antrag seiner Eltern an einer Demonstration teilgenommen. Die Bewertung der Fehlstunden erfolgt erst auf dem Halbjahreszeugnis. „Wir gehen davon aus, dass das Ministerium im Vorfeld der Zeugnisse noch einmal abschließend eine Dienstanweisung zur Beurteilung erlässt,“ heißt es dazu von der Schulleitung.

Mehrere Lehrerinnen und Lehrer sind im Bereich von „Bildung für nachhaltige Entwicklung“, kurz „BNE“, tätig und etablieren und entwickeln diesen Bereich an der Sekundarschule Petershagen beständig weiter. Vor diesem Hintergrund haben mehrere Lehrerinnen und Lehrer ein „Konzept zur Müllentsorgung“ entwickelt, welches zurzeit erprobt und evaluiert wird. Am 1. April 2020 wird die Sekundarschule als „Schule für nachhaltige Entwicklung“ (BNE-Schule) zertifiziert. „Darüber hinaus sind wir ,MINT-freundliche Schule‘ und beginnen im Jahrgang 5 bereits mit Forscherklassen Naturwissenschaften, haben einen Kooperationsvertrag mit der Biologischen Station, kümmern uns in Projekten um Gehölzpflege, die Krötenwanderung, bauen gerade ein Gewächshaus auf dem Schulgelände und haben mit Herrn Detert-Exner einen Mitarbeiter im multiprofessionellen Team, der als gelernter Gärtner, Zimmerermeister und Werkstattpädagoge projektartig nicht nur, aber auch mit den Inklusionskindern arbeitet“, erklärt die Schulleitung zum besonderen Engagement der Schule.

 

Oberschule Uchte

Der Klimawandel wird im Erdkunde-, Politik-, Chemie-, Physik-, Biologie-, Englisch-, Deutsch- und Religionsunterricht sowie im Fach „Werte und Normen“ multiperspektivisch behandelt. Während der Unterrichtszeit haben Schülerinnen und Schüler nicht an Demonstrationen teilgenommen. 

„Nach meinem Wissen gab und gibt es keine Schülerinnen und Schüler und auch keine Lehrkräfte, die sich besonders engagieren. Dennoch ist es für alle Kolleginnen und Kollegen selbstverständlich, dass wir die Schülerinnen und Schüler zu einem umweltbewussten Handeln (Mülltrennung, Sammel-

aktionen von Müll, Artikel in der Schülerzeitung, Müllvermeidung usw.) und zu einer Nachhaltigkeit erziehen“, berichtet Schulleiter Detlef Seiler.

 

Text: Krischi Meier/Simone Kaatze, Foto: Animaflora PicsStock – stock.adobe.com

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